Regeln für Angriffe

Schon lange gibt es im Riemsloher Zeltlager die Tradition des nächtlichen Überfalls, der von freiwilligen Gruppen durchgeführt wird. Auch bei uns sind Wimpeldiebe, die für ein spannendes Zeltlager sorgen, gerne gesehen, wenn sie sich an ein paar Regeln halten. Aus unserer langjährigen Erfahrung heraus und im Hinblick auf erfreuliche und weniger erfreuliche Zwischenfälle haben wir ein Regelwerk für alle, die uns überfallen, zusammengestellt.

Motivation

Das Wichtigste: Ein Überfall ist immer ein Spiel! Auch wenn unsere harschen Formulierungen etwas abweisend und die Fülle von Regeln sehr erschreckend sein können, seid ihr sehr herzlich bei uns willkommen. Sorgt mit uns gemeinsam dafür, dass wir uns nach jedem Überfall, egal ob erfolgreich oder gescheitert, die Hand schütteln können und eine schöne gemeinsame Zeit hatten.

Ziel des Spiels

Bedenkt zu jeder Zeit, dass es sich um ein Kinderzeltlager handelt und dass es primär darum geht, den Kindern der Nachtwache etwas zu bieten. Das Vergnügen der überfallenden Besucher spielt auch eine Rolle, steht aber nicht an erster Stelle! Ein Überfall ist eine Art Nachtspiel mit unbekannten Faktoren auf beiden Seiten. Den überfallenden Besuchern ist unbekannt, wo genau der Wimpel mit der Fahne daran steht. Die Überfallenen wissen nicht, wann der Überfall kommt (außer der Angriffskoordinator) oder mit welchen Tricks versucht wird, in das Lager zu kommen. Das Ziel des Lagers ist es, den Wimpel zu verteidigen, wohingegen die Angreifer versuchen, diesen Wimpel zu erobern.

Spielregeln

Im Vorfeld gilt es zu beachten:

Maximal dürfen 20 Personen, die mindestens 14 Jahre alt sind, überfallen. Eltern dürfen nicht überfallen!

Jeder Angriff muss beim Angriffskoordinator angemeldet sein, dieser ist im Blogeinsehbar. Eine Anmeldung ist nötig, da wir es bei den Platzinhabern anmelden müssen, falls wir dies nicht machen, können wir des Platzes verwiesen werden. Der Koordinator gibt den feststehenden Termin nicht an andere Gruppenleiter weiter.

Bei dem Angriffskoordinator erfährt man die Zeiten der Nachtwache, da diese von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein können. Am letzten Abend findet keine Nachtwache statt und somit auch kein Angriff.

Am Tag gilt es zu beachten:

Es wird nur während der Nachtwache angegriffen.

Für den Angriff dürfen keine Materialien oder Autos verwendet werden. Auch das Tragen einer Sturmmaske oder das Bemalen des Gesichts ist verboten.

Angriffe sind Aktionen mit Kindern, daher sind offensichtlich angetrunkene oder bekiffte Personen nicht erwünscht. Auf dem Platz wird nicht geraucht.

Sobald das Wort „STOPP“ (oder ein vergleichbares) fällt, ist der Angriff beendet. Dies wird bei schweren Verletzungen oder Aussichtslosigkeit eines Erfolgs der Angreifer benutzt. Beide Seiten dürfen einen Angriff stoppen.

Einer Anweisung von einem Gruppenleiter ist Folge zu leisten und diese wird nicht diskutiert.

Eine Gruppe darf nur einmal am Tag angreifen, kann aber nach Absprache (mit dem Angriffskoordinator) einen zweiten Versuch an einem anderen Tag starten.

Während oder nach einem Angriff geht keiner in Kinderzelte, um die Privatsphäre der Kinder zu schützen (Präventionsgründe). Dies gilt auch für ältere Geschwister, da das jüngere Geschwisterteil nicht allein in einem Zelt wohnt.

Fair bleiben und keine Gewalt anwenden. Es sind die ganze Nacht kleine Kinder auf dem Zeltplatz, die, auch wenn sie mitspielen, nicht wie ältere Betreuer behandelt werden dürfen.

Die Tröte darf nur von der Nachtwache betätigt werden.

Das Zeltlager haftet nicht für Schäden von Angreifern, die bei einem Überfall passieren.

Bei Verstoß eines einzelnen Überfällers gegen die hier niedergeschriebenen Regeln, ist der Angriff sofort beendet und die Lagerleitung macht von dem Hausrecht Gebrauch, woraufhin die gesamte Angreifergruppe des Zeltplatzes verwiesen werden kann.

WER MIT DIESEN REGELN NICHT EINVERSTANDEN IST, IST BEI UNS AUF DEM ZELTPLATZ UNERWÜNSCHT, JEDER ANDERE IST HERZLICH WILLKOMMEN.

Stand: 29.07.2024